
Einsatz von Ärzt*innen gegen ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ in Somalia
Dr. Abdullahi Mohamed und Dr. Ahmed Adan arbeiten daran, Präventionsprogramme und die Behandlung von ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ in Somalia zu verbessern.
Dr. Abdullahi Mohamed und Dr. Ahmed Adan arbeiten daran, Präventionsprogramme und die Behandlung von ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ in Somalia zu verbessern.
Es ist schwer für Eltern zu erfahren, dass ihr Kind von akuter ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ betroffen ist. In Somalia, ist das die Realität vieler Familien. Dort sind derzeit 50 Prozent aller Kinder betroffen. Familien haben nicht genügend Nahrungsmittel zur Verfügung, um ihre Kinder mit den lebenswichtigen Nährstoffen zu versorgen, die sie dringend benötigen.
Als Reaktion auf die akute ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ in Somalia hat ̽»¨¾«Ñ¡ Maßnahmen eingeleitet. Dazu zählt die Einrichtung von Kliniken, die Schulung von lokalen Gesundheitsfachkräften, die Bereitstellung mobiler medizinischer Dienste, sowie die Einführung eines vereinfachten Protokolls zur Diagnose und Behandlung erkrankter Kinder. 
Lerne zwei der Menschen kennen, die hinter dieser wichtigen Arbeit stecken: Der leitende Arzt Dr. Abdullahi Mohamed, leitender Arzt, und der Ernährungsberater. Dr. Ahmed Adan, arbeiten für ̽»¨¾«Ñ¡ in der Region Galgaduud in Somalia.
Familien in Somalia warteten fast drei Jahre auf Regen. Als er endlich kam, wurden die wenigen verbleibenden Ackerflächen und Viehweiden überschwemmt. Die anhaltende ¶Ùü°ù°ù±ð hat die Böden ausgetrocknet und verhindert, dass sie den Regen aufnehmen können, den die Nutzpflanzen dringend benötigen.
„Die Tiere vieler Familien sind gestorben, und diejenigen, die Vieh halten, mussten vom Land in die Städte ziehen“, erklärt Dr. Ahmed. „Bei ihrer Ankunft in den Städten finden sie meist in Notunterkünften Zuflucht. Dort sind sie von ·¡°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ²õ³Ü²Ô²õ¾±³¦³ó±ð°ù³ó±ð¾±³Ù und Nährstoffmangel betroffen. Oft fehlt es auch an sauberem Wasser.“
Dr. Abdullahi berichtet von einem starken Anstieg der Fälle von ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ, insbesondere bei Kindern. Grund dafür ist die schwere und langanhaltende Trockenheit im Land.
Schwere akute ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ führt bei Kindern zu Abmagerung, Schwäche und Lethargie. Sie haben fast durchgängig Durchfall, ihre Muskeln schwinden und ihr Immunsystem ist geschwächt. Sie neigen außerdem dazu, sich emotional zurückzuziehen und von der Welt um sie herum abzukapseln. Wenn akute ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ nicht behandelt wird, kann dies schwerwiegende Folgen haben: Es beeinträchtigt das Wachstum von Kindern, führt zu Lernschwierigkeiten sowie geringerer Immunität gegenüber Infektionen.
„In Somalia haben wir eine extrem hohe Anzahl an Notfällen“, sagt Dr. Abdullahi. „Die medizinische Versorgung für die Bevölkerung ist in einem Krisenzustand, verursacht durch die verheerenden ¶Ùü°ù°ù±ðn der letzten vier Jahrzehnte im Land.“ Dr. Abdullahi ist fest entschlossen, so vielen Familien wie möglich zu helfen. Deshalb hat er sich entschieden, bei ̽»¨¾«Ñ¡ zu arbeiten.
Dr. Abdullahi kümmert sich um Kinder im ̽»¨¾«Ñ¡-Krankenhaus in Dhusamareb. Er arbeitet mit großer Hingabe, um Menschen zu helfen. Sein Tag beginnt in der Regel um 7 Uhr morgens und manchmal bleibt er über Nacht, um sicherzugehen, dass seine jungen Patient*innen im Notfall richtig behandelt werden können.
Zusammen mit seinem Team von Gesundheitshelfer*innen arbeitet Dr. Abdullahi daran, so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Gemeinsam versorgen sie die Menschen sowohl im Krankenhaus als auch direkt mit Hausbesuchen in den Gemeinden. Sie nutzen verschiedene Plattformen wie das Radio, andere Medien und persönliche Treffen, um die Gemeinde für das Thema Gesundheit zu sensibilisieren.
Dr. Ahmed unterstützt auch die ̽»¨¾«Ñ¡-Programme zur Behandlung von ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ in der Region. Er besucht die mobilen Kliniken und Gesundheitszentren und prüft, ob alles reibungslos funktioniert und die Kinder die notwendige Behandlung erhalten, um gesund zu werden.
„Wenn ich die Gesundheitszentren besuche, überprüfe ich den Zustand der Kinder, bei denen es zu Komplikationen in der Behandlung von Malaria oder akuter ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ kam und überprüfe, ob sie sich gut erholen“, sagt Ahmed.
„Dann gehe ich zum ambulanten Therapiezentrum im Hanano-Krankenhaus und schaue mir an, wie die Behandlung der Kinder verläuft, die wegen mittelschwerer und schwerer akuter ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ aufgenommen wurden.“
Derzeit gibt es zwei verschiedene Behandlungen für Kinder mit leichter akuter ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ und schwerer akuter ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ. Beide werden von zwei verschiedenen Organisationen der Vereinten Nationen gefördert. ̽»¨¾«Ñ¡ nimmt seit Jahren eine führende Rolle in der Behandlung von ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ bei Kindern ein und hat dazu ein kombiniertes, vereinfachtes Behandlungsprotokoll entwickelt. Mit diesem Protokoll können sowohl Kinder mit leichter als auch mit schwerer akuter ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ behandelt werden.
Wenn sich ein Kind von schwerer akuter ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ erholt hat, jedoch weiterhin von leichter ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ betroffen ist, kann es sein, dass es zur Behandlung in eine andere Klinik überwiesen wird. Alternativ kann die Behandlung ganz eingestellt werden. Das kann dazu führen, dass sich der Zustand schnell wieder verschlechtert. Das Sterberisiko eines Kindes mit schwerer akuter ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ ist fast elfmal so hoch ist wie das eines gesunden Kindes.  
„Wenn wir jedoch mit dem vereinfachten, kombinierten Protokoll arbeiten, kann das betroffene Kind Zugang zu beiden Leistungen an einem Ort erhalten und muss nicht zu einem anderen reisen“, erklärt Dr. Abdullahi.
Akute ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ wird mithilfe des kombinierten Protokolls zunächst durch die Messung von Größe und Gewicht eines Kindes diagnostiziert. Zur Messung des mittleren Oberarmumfangs gibt es ein spezielles farbiges Messband, das sogenannten . Damit können Gemeindegesundheitshelfer*innen und Eltern in abgelegenen Gebieten Kinder zuhause leicht auf ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ untersuchen und ihren Zustand überwachen, sobald die Behandlung beginnt.
Zur Behandlung mangelernährter Kinder kann therapeutische Fertignahrung verwendet werden. Diese wird in Form von Päckchen mit einer proteinreichen Erdnusspaste geliefert, die sehr leicht sind und weder gekocht noch gekühlt werden müssen. Bei den meisten Kindern dauert es nach Behandlungsbeginn etwa acht Wochen, bis der mittlere Oberarmumfang oder das Gewicht einen für ihr Alter normalen Wert erreicht hat.
„̽»¨¾«Ñ¡ ist derzeit die einzige Organisation in Somalia, die das kombinierte vereinfachte Behandlungsprotokoll umsetzt. Das ist eine der Dienstleistungen, die die Arbeit von ̽»¨¾«Ñ¡ einzigartig machen“, erklärt Dr. Abdullahi.
Mit seiner Arbeit möchte Dr. Abdullahi die Menschen inmitten der anhaltenden ¶Ùü°ù°ù±ð und Nahrungsmittelkrise in Somalia unterstützen.
„Wenn man eine lebenswichtige Behandlung anbietet und am Ende des Tages feststellt, dass es den Patient*innen besser geht, dass sie überleben und sich erholen, dann ist das wirklich ermutigend“, sagt er. „Die Rückmeldungen, die wir von unseren Klient*innen erhalten, zeigen, wie dankbar sie dafür sind, die kostenlose Behandlung in ihrer Nähe in Anspruch nehmen zu können.“
Auch Ahmed ist stolz auf die Möglichkeit, seiner Gemeinde helfen zu können – das ist eine Arbeit, von der er schon seit seiner Jugend träumt. „Zu sehen, wie sich Kinder von ²Ñ²¹²Ô²µ±ð±ô±ð°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ erholen und wieder gesund werden, treibt mich jeden Tag an, weiterzumachen“, erklärt er stolz.
Dass die ̽»¨¾«Ñ¡-Programme auch auf weitere Gebiete ausgeweitet werden, stimmt Ahmed zuversichtlich. Er freut sich darauf, zu sehen, dass diese lebenswichtige Behandlung noch mehr Kinder und Familien erreichen wird. „Als unser ̽»¨¾«Ñ¡-Team zum ersten Mal hierher kam, gab es noch keine anderen Organisationen, die Hilfe leisteten“, erklärt er. „Mittlerweile haben wir Menschen in Abudwaq und Adado [Städte, die fast 100 km von Dhusamareb entfernt sind] erreicht. Mit der Zeit werden wir unsere Maßnahmen noch auf viele weitere Gebiete im Bundesstaat Galmudug ausweiten können.“
Doch er hofft auch, dass sein Land eines Tages Frieden findet und die Menschen sich von den Krisen erholen können. „Meine Hoffnung für die Zukunft ist, dass Somalia ein sicherer und wohlhabender Ort wird, an dem Somalier*innen friedlich leben können.“
̽»¨¾«Ñ¡ ist seit 1981 in Somalia tätig und unterstützt derzeit Gemeinden in den Staaten Galmudug, Südwest und Puntland sowie in der Region Banadir (Mogadischu). ̽»¨¾«Ñ¡ weitet die Programme in Somalia auf weitere Gebiete aus, um auf die ¶Ùü°ù°ù±ð und die zunehmende ·¡°ù²Ôä³ó°ù³Ü²Ô²µ²õ³Ü²Ô²õ¾±³¦³ó±ð°ù³ó±ð¾±³Ù im Land zu reagieren. Wir bieten verschiedene Hilfsleistungen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Wasser und Sanitärversorgung an und leisten Unterstützung im Bereich Schutz und Stärkung von Frauen. Außerdem stellen wir Bargeldhilfe für von der ¶Ùü°ù°ù±ð betroffene Menschen in Somalia zur Verfügung.